Hintergrund des Festbetrags  Der Festbetrag wurde mit dem Gesundheitsreformgesetz (GRG) im Jahr 1988 eingeführt, um dem Anstieg der Arzneimittelausgaben zu begegnen (§ 35 SGB V). Es handelt sich hierbei um ein reines Preisregulierungsinstrument, das zu einer jährlichen Einsparung von rund 5,8 Milliarden Euro geführt haben soll. Auf Grundlage von Vergleichsgrößen setzt der GKV-Spitzenverband (Dachorganisation aller gesetzlichen Krankenkassen) die Festbeträge fest.

Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für Sofosbuvir für die Behandlung von Erwachsenen mit chronischer Hepatits C erteilt. Damit steht zwei Jahre nach der Zulassung der beiden Protease-Inhibitoren Telaprevir und Boceprevir ein weiteres direkt antiviral wirksames Medikament zur Verfügung. Schätzungen zufolge sind in Deutschland bis zu 500.000 Menschen mit dem Hepatits-C-Virus infiziert. Eine Hauptrisikogruppe sind i.v. Drogenkonsumenten, die zu 70 bis 90 Prozent betroffen sind.