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KokainkonsumKanada: Notfälle nach Stimulanzkonsum älterer Menschen nehmen zu

19.09.2025
Ausgabe 5/2025
2 min. Lesedauer

In Ontario (Kanada) ist die Zahl der älteren Personen, die wegen des Konsums von Kokain und anderen Stimulanzien in einer Notaufnahme behandelt werden mussten, zwischen 2010 und 2023 stark gestiegen. Das ergab eine Studie des Sunnybrook Health Sciences Centre in Ontario. Das Team interessierte sich vor allem für Personen der geburtenstarken Jahrgänge nach dem Zweiten Weltkrieg, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden, die sogenannten „Babyboomer“. Für diese Altersgruppe gab es zuvor kaum Studien zum Konsum von Stimulanzien.

ÄrztenachwuchsJunge Suchtmedizin will Versorgungsengpass entschärfen

19.09.2025
Ausgabe 5/2025
2 min. Lesedauer

Die Zahl der Suchtmediziner lag laut Bericht zum Substitutionsregister im Jahr 2015 noch bei 2.613 und pendelte sich in den vergangenen drei Jahren bei knapp 2.440 ein (iww.de/s14300). Dieses relativ niedrige Niveau könnte weiter sinken, da viele Suchtmediziner kurz vor dem Ruhestand stehen. Die Gruppe „Junge Suchtmedizin“, die von der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS) unterstützt wird, will den Trend umkehren (jungesuchtmedizin.de).

Interview„Das Prostituiertenschutzgesetz schützt niemanden vor irgendetwas oder irgendwem!“

19.09.2025
Ausgabe 5/2025
4 min. Lesedauer

Seit 2017 ist das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) in Kraft. Ziel war damals, die sexuelle Selbstbestimmung sowie den Schutz von Prostituierten vor Zwang und sexueller Ausbeutung zu stärken. Das Gesetz enthält u. a. eine Anmeldepflicht für Sexarbeitende. Das Bundesfrauenministerium ließ das ProstSchG evaluieren (iww.de/s14298) und legte die Ergebnisse Ende Juni 2025 dem Bundestag vor (iww.de/s14299). In der Drogenhilfe wird das Gesetz kritisch betrachtet. Ursula Katthöfer (textwiese.com) sprach darüber mit Gudrun Greb, Geschäftsführerin bei ragazza e.V. (ragazza-hamburg.de/de). Der Verein hat seinen Sitz in Hamburg St. Georg und bietet drogenkonsumierenden und/oder der Sexarbeit nachgehenden Frauen Hilfe an.

Arzneimittel-AbrechnungSichtbezug in der Apotheke: Betäubungsmittelgebühr ist nur einmal abrechenbar

19.09.2025
Ausgabe 5/2025
2 min. Lesedauer

Übernimmt eine Apotheke aufgrund einer Vereinbarung mit dem verordnenden Arzt die Überlassung eines Substitutionsmittels an einen Patienten zum unmittelbaren Verbrauch (sog. Sichtbezug) kann die Gebühr nach § 7 Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) nur einmal bei der Einlösung des Rezepts und nicht bei jeder Abgabe zum unmittelbaren Verbrauch abgerechnet werden (Bayerisches Landessozialgericht [LSG], Urteil vom 11.03.2025, Az. L 5 KR 294/22).

TherapieJeder fünfte Patient mit Suchterkrankung leidet auch unter ADHS

11.07.2025
Ausgabe 4/2025
3 min. Lesedauer

Die Behandlung von Menschen mit einer Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und einer zusätzlichen Suchtproblematik stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Suchttherapie beinhaltet in der Regel eine Abstinenz gegenüber psychoaktiven Substanzen wie Amphetaminen, die aber zur Therapie der ADHS eingesetzt werden. Zusätzlich können ADHS-typische Symptome die Therapie der Abhängigkeit erschweren.

EtatkürzungenDrogenhilfe fürchtet weitere finanzielle Kürzungen

11.07.2025
Ausgabe 4/2025
3 min. Lesedauer

Dreiviertel der öffentlich finanzierten Suchtberatungsstellen konnten ihre Kosten im Jahr 2024 nicht decken. So das Ergebnis einer Studie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V., an der sich 534 Suchtberatungsstellen beteiligten. Angesichts knapper Kassen und der Haushaltsberatungen in Bund, Ländern und Kommunen befürchten Träger von Sucht- und Drogenberatungsstellen, dass der Sparzwang sie hart treffen wird. Bundesweit würden Fördermittel von Ländern und Kommunen entweder gekürzt oder sie stagnierten. Gleichzeitig stiegen die Kosten für Beratungsleistungen. „Die Schere geht immer weiter auf“, sagt Gabriele Sauermann, Referentin Teilhabe behinderter Kinder und Jugendlicher/Suchthilfe beim Paritätischen Gesamtverband mit Sitz in Berlin.