Ausgabe 5/2017

Eine gut eingestellte Substitutionsbehandlung erleichtert den Alltag. Deshalb wird fast jeder Patient in Deutschland individuell mit (Levo-)Methadon bzw. Buprenorphin therapiert. Die Wirksamkeit korreliert mit der Medikamentenkonzentration im Blut, die neben der genetischen Enzymkonstellation der Patienten auch vom Einfluss der Begleitmedikamente abhängt. Um Entzugs- und Überdosierungssymptome zu vermeiden, ist ein Interaktions-Check bei jedem neuen zusätzlichen Medikament sinnvoll (1).

Der Beigebrauch von Benzodiazepinen bei Heroinabhängigen ist erheblich. Ganz überwiegend handelt es sich dabei um eine neben der Heroinabhängigkeit bestehende zweite Abhängigkeitserkrankung, wobei die Heroinabhängigen sehr häufig in Substitutionsbehandlung gelangen, wenn sie bereits von Benzodiazepinen abhängig sind. Häufig wird dabei vergessen, dass es sich bei einer Abhängigkeit um eine Erkrankung handelt, die fachärztlicher, suchtmedizinischer Behandlung zugeführt werden muss.

Nach Schätzungen des RKI sind in Deutschland 400.000 bis 500.00 Menschen an einer chronischen Hepatitis B erkrankt. Therapiert wird die Hepatitis B entweder mit Interferon alpha oder einem Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga wie bspw. Entecavir oder Tenofovir. Beide sind seit Kurzem auch als preisgünstige Nachahmerpräparate auf dem deutschen Markt.